Mittwoch, 2. September 2009

Mögliches Medikament aus Reis-Abfällen

Reiskleie fällt bei weißem Reis in großen Mengen an - Foto: bilderbox.com

Jährlich fallen bei der Produktion von weißem Reis weltweit Millionen Tonnen von Reiskleie an. Nun untersuchen Wissenschaftler das gesundheitsfördernde Potenzial dieses vitamin- und nährstoffreichen und Abfallprodukts.

Deutsch-ägyptisches Forschungsprojekt

"Wir wollen mit der deutsch-ägyptischen Forscherkooperation feststellen, welche pflanzlichen Arzneimittel sich aus der Reiskleie gewinnen lassen", so der Pharmakologe Walter Müller von der Frankfurter Goethe-Universität.

In Ägypten und den meisten Reis anbauenden Ländern dient Reiskleie vornehmlich als Tierfutter oder sie wird verbrannt. Das trägt zur Erntezeit vor allem in Kairo regelmäßig zu erheblicher Luftverschmutzung bei.

"Die Kenntnisse über die Inhaltsstoffe und ihre Wirkung sind bisher kaum erforscht", erklärt der Pharmakologe. Allerdings sei bekannt, dass Reiskleie so genannte Tocotrienole - das sind Vitamin-E-ähnliche Substanzen - enthält.

Dass bis heute nur wenige gesundheitsfördernde Produkte aus Reiskleie vermarktet werden, liege daran, dass sie an der Luft schnell ranzig wird. "Wir wollen natürlich herausfinden, ob es sich lohnt, die Reiskleie zu stabilisieren und daraus Kapseln oder Zugaben für die Lebensmittelindustrie herzustellen."

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