Mittwoch, 2. September 2009

Heilerden sind seit Jahrtausenden bewährte Naturheilmittel. Ob innerlich oder äußerlich angewandt, als Getränk, Umschlag oder Packung - in ihnen steckt jede Menge Potential um Erkrankungen wie Rheuma, Schuppenflechte oder Arthrose erfolgreich zu behandeln. Wir alle können aus der Kraft dieses Naturelementes schöpfen.

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Es gibt organische oder anorganische Heilerden. Moor besteht aus organischem Material (Pflanzen), Fango, Kreide und Ton dagegen aus anorganischen Bestandteilen (Mineralien oder Gestein). Pelose ist ein Gemisch aus beidem, eine Art Heilschlamm, zu der auch Salzwasserschlamm und Schlick gehören.

Moorheilbäder – Baden in Torf

Moor ist ein wertvolles und natürliches Heilmittel, das bei sämtlichen rheumatischen Erkrankungen, Fibromyalgie, Weichteilrheumatismus oder chronischen Unterleibserkrankungen der Frau und des Mannes eingesetzt wird. Ein Allheilmittel, in dem man baden, das man treten, kneten oder auch auf den Rücken auftragen kann. Über 70 Moorheilbäder gibt es in Deutschland. Streng genommen ist das Moor die Lagerstätte von Torf. Badet man im Moor, müsste also von einem Torfbad die Rede sein. Torf entsteht aus zersetzten Pflanzenteilen unter weitestgehendem Abschluss von Sauerstoff. Er ist die Vorstufe von Braun- und Steinkohle. Die Hauptbestandteile des Moores sind Huminsäuren. Durch den hohen Säuregehalt ist Moor absolut keimfrei. Die Säuren wirken entzündungshemmend, sollen Bakterien und Viren abtöten. Auch als Entschlackungsmittel sind Moorbäder beliebt, weil Pektine und Zellulose dem Körper Schadstoffe entziehen sollen. Moor ist außerdem bekannt als fruchtbarkeitsfördernd, da es Phytohormone, also pflanzliche Hormone aus Frucht- und Blütenständen abgestorbener Pflanzen enthält, die den menschlichen Hormonen ähneln und den Hormonhaushalt regulieren können. Auch die starke Wärmewirkung durch ein Moorbad trägt dazu bei, dass die Hormonproduktion angeregt wird.

Heilsame Tiefenerwärmung

Das dickflüssige Moor leitet die Wärme gleichmäßig auf den Körper über und gibt sie langsamer wieder ab. Unter diesen Bedingungen kann ein Moorbad mit Temperaturen von bis zu 45 Grad Celsius ausgehalten werden, ohne als unangenehm empfunden zu werden. Im Wasser würde es bei diesen Temperaturen zu einem Hitzeschock kommen. Auch fehlt die Tiefenerwärmung, die sich durch das Moor entwickelt, und zur besseren Durchblutung, Muskelentspannung und dadurch zur Schmerzlinderung beiträgt. In einigen Heilbädern (z.B. Eisenmoorbad Schmiedeberg) wird Moor mit radon- oder kohlensäurehaltigem Heilwasser vermischt. Als warmes Bad können so die Heilstoffe direkt über die Haut in den Körper eindringen. Ein Moorbad führt zur Überwärmung des Körpers auf 38 bis 38,5 Grad Celsius. Ein Zustand wie er auch bei Fieber auftritt. Dadurch wird das Immunsystem angeregt, der Stoffwechsel angekurbelt und die Selbstheilungskräfte aktiviert. In Verbindung mit Bewegung kann Moor so besonders bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen (Rheuma) hilfreich sein. Warmes Moor hemmt auch das Fortschreiten von Gelenkverschleiß. Patienten, die sich einer Heilkur mit Moor unterziehen, haben weniger Schmerzen und sind beweglicher. Bewegung wiederum fördert den Gelenkerhalt. Eine Operation am Gelenk kann so aufgeschoben werden. Ein heißes Moorbad, das üblicherweise 20 bis 30 Minuten durchgeführt wird, ist eine Belastung für den Kreislauf. Eine Nachruhe ist unbedingt erforderlich, auch um einen lang anhaltenden Wärmeeffekt zu haben. Menschen mit schweren Herz-Kreislauferkrankungen sollten vor der Anwendung jedoch ihren Arzt befragen. Bei Fieber, Entzündungen oder Tumorerkrankungen ist ein Moorbad ebenfalls nicht geeignet.

1 Kommentar:

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