Mittwoch, 2. September 2009

Kamille für Haut und Haar

Foto: Kamillan

Sie sieht hübsch aus und wächst bescheiden am Wegesrand oder auf der Wiese. Dabei hat die sanfte Kamille so viele wohltuende Eigenschaften, dass sie in der Antike als "Blume des Sonnengottes" verehrt wurde. (Frau von Heute 31.8.09, S. 10/11)

Wirkungsvolles Multitalent

Die Blüten dieses "Multitalents" unter den Heilpflanzen enthalten ein pralles Paket an Substanzen, die ihre Wirkung nicht nur in der Medizin, sondern auch in der Kosmetik entfalten.

Vor allem die ätherischen Öle Matricin und Bisabolol sowie der Pflanzenstoff Apigenin sind echte Alleskönner. Sie entkrampfen, beruhigen und bekämpfen Entzündungen.

Wenn die Haut aus dem Gleichgewicht ist, helfen Cremes mit Kamille. Diese kann man sogar selber mischen: 500 Gramm Vaseline im Wasserbad erwärmen. 60 Gramm getrocknete oder 150 Gramm frische Kamille einrühren und zwei Stunden lang warm halten.

Dann das Kräuterfett durch ein Baumwolltuch pressen oder abseihen, abfüllen. Anschließend abkühlen lassen.

Für Dampfbäder und Co.

Nicht nur bei Schnupfen hilft ein Dampfbad. Auch bei Mitessern und Pickeln wirkt es desinfizierend. Die Wirkstoffe werden direkt über die Poren der Haut aufgenommen.

Eine Handvoll Blüten in eine Schüssel mit heißem Wasser geben. Gesicht darüberbeugen, mit einem Handtuch bedecken. Zehn bis fünfzehn Minuten schwitzen, dann trocken abtupfen.

Warme Kompressen sollen wohltuend bei Muskelkater und Verspannungen im Nackenbereich sein.

Vier Teelöffel getrocknete oder eine Handvoll frische Kamilleblüten mit 200 ml kochendem Wasser überbrühen. Zugedeckt zwanzig Minuten ziehen lassen, dann abseihen. Eine Baumwollkompresse oder ein Handtuch mit dem Sud tränken und zehn Minuten auf die schmerzende Stelle legen.

Mit einem selbst gemachten Kamillenöl kann gereizte Haut wieder glatt und rosig werden. Dazu zehn Gramm Kamillenblüten mit 200 ml Soja- oder Olivenöl in eine Flasche füllen.

Diese drei Wochen lang an einem warmen Ort stehen lassen. Danach filtern und dabei die Blüten möglichst gut auspressen. Das Öl sollte man dünn auftragen sowie an einem dunklen Ort aufbewahren.

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