Dienstag, 1. September 2009

Fisch - belastet und giftig

Aufgrund der zunehmend fortschreitenden Verschmutzung der Gewässer enthalten Fischprodukte immer höhere Konzentrationen an Schadstoffen. Die am häufigsten nachweisbaren Gifte sind polychlorierte Biphenyle (PCB) und Quecksilber.

Verminderte Zeugungsfähigkeit durch Fisch?

PCB gehören neben Dioxin, DDT und Dieldrin zu den giftigsten Substanzen, die jemals entwickelt wurden. Bereits verschwindend geringe Mengen an PCB führen bei Versuchstieren zu Krebs und Missbildungen der Nachkommen. In einer von der US-Regierung finanzierten Studie ließen sich PCB in 100 Prozent aller Spermaproben US-amerikanischer Männer nachweisen. Im Jahre 1979 berichtete die Washington Post über einen im Zeitraum von 30 Jahren eingetretenen Rückgang der durchschnittlichen Spermienzahl amerikanischer Männer von 75 Prozent.

Dem Artikel zufolge ist die verminderte Fruchtbarkeit unter anderem auf die zunehmende PCB-Belastung zurückzuführen. In der gleichen Studie wurde bei 25 Prozent aller Universitätsstudenten der USA Sterilität festgestellt. 35 Jahre zuvor waren lediglich 0,5 Prozent aller Studenten zeugungsunfähig. Die meisten Toxikologen sind sich darüber einig, dass PCB-Belastungen beim Menschen hauptsächlich vom Fischverzehr stammen.

Laut Schätzungen der US-Umweltbehörde EPA können Fische den in Wasser vorkommenden PCB-Gehalt auf das 9millionenfache konzentrieren. Mittlerweile ließen sich PCB sogar in Fischen aus den tiefsten und abgelegensten Gewässern der Erde nachweisen.

Akademie der Naturheilkunde

Verseuchter Fisch gelangt auch über die Nahrungskette in unseren Körper

Fisch

Fische und Meeresfrüchte speichern hohe Konzentrationen an Giftstoffen, da sie das Wasser, in dem sie leben, "atmen". Muscheln filtern nahezu 40 Liter Wasser pro Stunde. Innerhalb eines Monats enthalten Austern Schadstoffe in einer 70 000fach höheren Konzentration als das sie umgebende Wasser.

Allerdings reicht es nicht, den Fischverzehr einzustellen, um diesen Giften aus dem Weg zu gehen. Die Hälfte des weltweiten Fischfangs wird an Nutztiere verfüttert, deren Fleisch für den menschlichen Verzehr bestimmt ist. John Robbins schreibt in "Ernährung für ein neues Jahrtausend", dass die Nutztiere der USA mehr Fisch konsumieren als die gesamte Bevölkerung Westeuropas. Auch Eier und Hühnerfleisch aus Betrieben, die ihre Tiere mit Fischmehl füttern, fallen bei Schadstoffuntersuchungen regelmäßig durch hohe PCB-Werte auf.

Nervenschäden durch hohe Quecksilber-Belastungen

Eine ebenso große Gefahr sind die in Fischprodukten enthaltenen Quecksilberkonzentrationen. Die Giftigkeit des Methylquecksilbers übersteigt jene des einfachen Quecksilbers um das 50fache. Die meisten Toxikologen sind der Auffassung, dass Quecksilber in Pflanzen eine weniger giftige Form besitzt.

In Fischen kommt nach Meinung einiger Experten jedoch meist die wesentlich giftigere Form des Methylquecksilbers vor. Über die Wirkung des Verzehrs quecksilberhaltiger Fische liegen bereits alarmierende Erkenntnisse vor. Bereits im Jahre 1953 aßen viele Einwohner der Minamata Bucht in Japan Fische aus stark quecksilberverseuchten Gewässern. Das gleiche passierte den Menschen, die 1962 am Agano-Fluß in Niigata, Japan, lebten sowie in einigen Regionen Irans, Pakistans und Guatemalas. Viele der Betroffenen starben. Die anderen fielen ins Koma oder erlitten schwerwiegende Gehirn- und Nervensystemschäden.

Quecksilber Vergiftung - nicht nur durch Amalgamfüllungen

Neben diesen akuten Quecksilbervergiftungen führt regelmäßiger Fischverzehr eher zu schleichenden Vergiftungen. Nach Angaben des Arztes Dr. Rudolph Ballantine werden Ärzten und Zahnärzten immer häufiger Fälle von Quecksilbervergiftungen bekannt.

Als wichtigste Ursachen für diese Entwicklung sind die Verwendung von quecksilberhaltigen Amalgamfüllungen und der Verzehr von Fisch anzusehen. In einem 1976 erschienenen Bericht der Canadian Medical Association wird auf Quecksilbervergiftungen bei Eskimos hingewiesen, die mehr als ein Pfund Fisch täglich aßen. Eine westdeutsche Studie, die bereits aus dem Jahre 1985 stammt, berichtet über bedenklich hohe Quecksilber- und Pestizidwerte im Blut von 136 Personen, die regelmäßig Fisch aus der Elbe verzehrten.

Fische produzieren ihr eigenes Gift

Außer den aus Industrie und Landwirtschaft stammenden Schadstoffen enthalten Fische und Meeresfrüchte auch eigene Giftstoffe, von denen Ciguatoxin der bekannteste ist. Ciguatoxin ist ein Nerven- und Magen-Darm-Gift, das zu Sensibilitätsstörungen, einem Kribbelgefühl an den Lippen, Übelkeit, Bauchkrämpfen, Lähmungen, Krampfanfällen und sogar zum Tod führen kann. Nahezu 10 Prozent aller Betroffenen sterben. In bestimmten Aalsorten und einer Reihe seltener Fische kommt dieses gefährliche Gift vor. In manchen Meeresfrüchten wie Muscheln und Krabben lässt sich mitunter eine im Plankton vorkommende giftige Substanz nachweisen, die zu ähnlich schweren Vergiftungserscheinungen wie bei Ciguatoxin führen kann. Leider lassen sich derartige Vergiftungen nur schwer behandeln.

Aus toxikologischer Sicht ist Fischverzehr bei Schwangerschaft sehr bedenklich.

Aufgrund der hohen Schadstoffkonzentration der meisten Fischsorten sollten Sie sich überlegen, den Fischverzehr einzustellen. Einer im Diet and Nutrition Letter der Tufts University erschienenen Studie zufolge zeigten sich bei neugeborenen Babys um so mehr pathologische Reflexe, allgemeine Schwäche, Depressionszeichen sowie verlangsamte Reaktionen auf externe Reize, je häufiger ihre Mütter während der Schwangerschaft Fisch aus dem Lake Michigan aßen.

Bei Kindern von Müttern, die lediglich zwei- bis dreimal pro Monat Fisch verzehrten, wurden bereits ein um 200 bis 250 Gramm unter dem Normwert liegendes Geburtsgewicht sowie ein kleinerer Kopfumfang festgestellt. Eine in der Fachpublikation Child Development veröffentlichte Studie stellte eine eindeutige Korrelation zwischen der von der Mutter während der Schwangerschaft verzehrten Fischmenge und der Gehirnentwicklung des Kindes fest. Selbst bei nur einer Fischmahlzeit pro Monat ließ sich eine schädigende Wirkung nachweisen.

Höhere Giftkonzentrationen belasten vor allem Kinder

Laut Dr. Jacobsen, dem Leiter der Studie, war der verbale IQ eines Kindes umso geringer, je mehr Fisch seine Mutter in der Schwangerschaft verzehrt hatte. Kinder reagieren meist empfindlicher auf Giftstoffe. Die an ihnen gemachten Beobachtungen deuten darauf hin, welche Vergiftungsprozesse sich bei Erwachsenen auf subtiler Ebene abspielen. In einer schwedischen Studie aus dem Jahr 1983 wurde festgestellt, dass die Milch stillender Mütter, die regelmäßig fettreichen Fisch aus der Ostsee verzehrten, extrem hohe PCB- und Pestizidrückstände enthielt.

Die Fangart entscheidet auch über die Qualität

Überdies gilt es beim Fisch noch das Hygieneproblem zu berücksichtigen. Fische und Meeresfrüchte werden in großen Netzen gefangen, in denen sie regelrecht erdrückt werden. Der Darminhalt der Fische wird dadurch teilweise herausgepresst und verschmutzt die anderen Fische. Zudem werden die Netze häufig dicht über dem Meeresgrund gezogen. In diesen Tiefen ist die Konzentration an Giften und Bakterien besonders hoch.

Salmonellen führen zu Infektionskrankheiten

In Basic Food Microbiology heißt es, eine Konzentration von 1 Million Bakterien pro Gramm Fisch sei keine Seltenheit. Dies ist umso bedenklicher, als bereits 1 bis 10 Salmonellen pro Gramm Fisch zu Infektionskrankheiten beim Menschen führen können. Salmonellen kommen seltener in Garnelen als in Fischen und Meeresfrüchten aus tiefen, küstennahen und abwasserverseuchten Meeresschichten vor.

Bevor die Fischerboote ihren Fang anlanden, enthalten die meisten Fische bereits gefährliche Schadstoffkonzentrationen. Im Netz kommt es zu einer starken Vermehrung der Bakterien, die sich während der auf dem Boot erfolgenden Verarbeitung fortsetzt. Das Aufschlitzen der Fische und die Entfernung ihres Verdauungstrakts erfolgt meist unter haarsträubenden hygienischen Bedingungen.

Fischprodukte werden von der US-Regierung strenger auf Schadstoffrückstände kontrolliert als Rindfleisch oder Geflügel. Nach einer durch den Verzehr von Meeresfrüchten verursachten Typhusepidemie im Jahre 1925 wurden in den USA besondere Gesetze zur Qualitätskontrolle von Fisch und Meeresfrüchten erlassen.

Fische enthalten Hepatitis-Viren

Fische konzentrieren in ihrem Körper nicht nur chemische Giftstoffe, sondern bieten auch Mikroorganismen wie Salmonellen oder Hepatitisviren idealen Nährboden für eine rasche Vermehrung. In Basic Food Microbiology wird über eine umfangreiche Untersuchung berichtet, die bei 7 bis 20 Prozent aller Meeresfrüchte und bei 40 Prozent aller Muscheln aus fünf verschiedenen geographischen Regionen eine Salmonellenkontamination festgestellt hat.

Durch Kochen lassen sich einige der in Meeresfrüchten vorkommenden Bakterien und Viren abtöten, keineswegs jedoch alle. Dr. Ballentine schreibt in seinem Buch Transition to Vegetarianism, dass bei Krabben, die 30 Minuten lang gekocht wurden, sich noch immer mehr als 1 Million Bakterien pro Gramm nachweisen ließen.

Viele Gründe sprechen gegen den Fischverzehr. Fisch enthält keine Nähr- und Vitalstoffe, die nicht auch in aus ganzheitlicher Sicht wesentlich gesünderen pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen.

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